Chotyn (ukrainisch: Хотин) liegt ca. 80 km von der Grenze zur Republik Moldau und Rumänien entfernt im Südwesten der Ukraine direkt am Fluss Dnister, einem 1352 km langen Zufluss des Schwarzen Meeres. Die Stadt wurde erstmal um 1000 urkundlich erwähnt und erhielt ihre Stadtrechte im 14. Jahrhundert. Gelegen im Gebiet der Bukowina, erlebte Chotyn in den vergangenen Jahrhunderten eine sehr wechselvolle Geschichte und gehörte lange Zeit zu Moldawien, danach zu Polen-Litauen, zum Osmanischen Reich, zu Russland, zu Rumänien, zur Ukrainischen Sozialistischen Sowjetrepublik und seit 1991 zur Ukraine. Sichtbares Zeichen seiner bewegten Historie und wichtigen strategischen Lage am Fluss Dnister ist die Festung Chotyn, die in seiner heutigen Form aus dem 15. Jahrhundert stammt.
Die Festungsanlage gehörte vor dem Krieg zu den meistbesuchten Festungen der Ukraine. Als kulturelles und touristisches Zentrum der Region Tscherniwzi/Bukowina weist Chotyn zahlreiche historische Denkmäler auf. Die Stadt umfasst knapp 18.500 Einwohner und hat seit Kriegsbeginn im Februar 2022 zusätzlich 7000 Binnenflüchtlinge aufgenommen.
Khotyn unterhält 10 Städtepartnerschaften mit Städten in Polen, Rumänien und Frankreich, die alle 2013 geschlossen wurden. Teltow ist die einzige deutsche Städtepartnerschaft und zeichnet sich durch einen trilateralen Vertrag aus: Das gemeinsame Abkommen zwischen Chotyn (Ukraine), Teltow (Deutschland) und Żagań (Polen) wurde am 23. Januar 2023 im Żagańer Stadtschloss von den drei Bürgermeistern unterzeichnet. Zu dem Festakt sandte auch Bundeskanzler Olaf Scholz ein Grußwort, das bei der Veranstaltung gezeigt wurde.
Über Förderprogramme und großzügige Spenden konnte Teltow seine neue Partnerstadt in der Ukraine im Februar 2023 mit einem Bus (unter Beteiligung des Landkreises Potsdam-Mittelmark), Generatoren, Konvektoren und Kleidung unterstützen. Es sind weitere Transporte von Hilfsgütern geplant.