Seit dem 21. November beherbergt das Żagańer Schloss eine Ausstellung der Künstlerinnengemeinschaft „blutorangen“. Anlass der Ausstellung ist das 15-jährige Bestehen der Partnerschaft zwischen der niedershlesischen Stadt Żagań und Teltow.
Unter dem Titel „Wrażenia“ (Impressionen) zeigen Ingrid Benes, Gudrun Göhringer, Kyung-Hee Hannes, Renate Hartke, Helma Hörath, Ursula Pfuhl, Nadja Siegl und Antonia Vogt ihre Sicht auf Teltow und Żagań. Das Thema wurde von den Künstlerinnen großzügig interpretiert. So bieten sich dem Betrachter u.a. Motive des Marktplatzes und Schlossparks in Żagań sowie Teltow-typisches wie die Mauerteile, der Stadthafen oder Teltower Rübchen dar. Dabei wurde auch der Bogen zu historischen Personen wie Johannes Kepler oder Ernst von Stubenrauch geschlagen.
Die Vernissage, zu der drei der Künstlerinnen, mehrere Mitglieder von „Teltow ohne Grenzen“ sowie Vertreter der Teltower Stadtverwaltung unter der Leitung von Bürgermeister Thomas Schmidt anreisten, war von Żagańer Seite wie ein kleiner Festakt gestaltet worden. Den musikalischen Teil übernahmen Absolventen der staatlichen Musikschule Żagań und zeigten mit Gitarren, Akkordeons und Trompeten ihr Können. In seiner Rede wies Bürgermeister Andrzej Katarzyniec auf die vielfältigen gemeinsamen Projekte hin und äußerte die Bereitschaft, sie auch in der Zukunft fortzuführen. Sie hätten Spuren hinterlassen und zur Festigung der Städtepartnerschaft beigetragen, bestätigte Bürgermeister Thomas Schmidt.
In ihren Werken haben die Künstlerinnen „rote Fäden aufgezeigt, die Teltow und Żagań miteinander verbinden“, so die Kernaussage der Rede, die Ingrid Benes als Vertreterin der „blutorangen“ vortrug. Sie verband dies ebenfalls mit dem Wunsch nach weiteren gemeinsamen Aktionen, nicht nur auf kulturellem Gebiet. Doch dazu benötigen beide Kommunen ein volles Stadtsäckel. Um die Bürgermeister ständig daran zu erinnern, Geld dafür einzuplanen, wird eines der Bilder, in das Schnipsel aus deutschen und polnischen Geldscheinen eingearbeitet wurden, in Żagań bleiben. Und der Teltower Bürgermeister erhält eine Kopie davon.
Der Dolmetscherin Katarzyna Boryna, die ihnen bei den Vorbereitungen vor der Ausstellungseröffnung tatkräftig geholfen hatte, überreichten die Künstlerinnen ein Orangenbäumchen, an das jede von ihnen ein kleines Kunstwerk gehängt hatte. Ihr Dank galt auch den beiden Städtepartnerschaftsvereinen, die das Projekt initiiert hatten sowie an Realisierung und Organisation beteiligt waren.
Der kulturelle Austausch ist bedeutender Teil der inzwischen 15-jährigen Städtepartnerschaft zwischen Teltow und Żagań. So zeigen auch derzeit zwei polnische Künstler ihre Werke im Teltower Bürgerhaus.