Kaum waren in Sigridshorst und in Seehof die lezten Klänge der japanischen Künstler verstummt, schon lockten die nächsten Töne Gäste aus Nah und Fern zum Volksfest-Treffen zum August-Mattausch-Park. Die Linke hatte eingeladen. Und – den bevorstehenden Wahlen geschuldet – waren auch alle demokratischen Parteien gekommen. Ergebnis: auch der Platz, den unsere Partner aus Gonfreville l‘Orcher und wir in den vergangenen Jahren nutzten, war besetzt. Doch die Organisatoren des Festes hatten natürlich vorgesorgt und uns einen zauberhaften Platz in der Nähe des Sandbeckens zugewiesen. Somit hatte sogar der geschichtsträchtige Trabant einen Ehrenplatz, was dazu beitrug, dass die Schlange der interessierten Besucher an unserem Doppelstand quasi nie abriss. Die Vorräte an Käse und Wein aus Frankreich wurden zusehends knapper, dafür aber die Gespräche mit alten Bekannten oder mit neuen Gesichtern um so intensiver.
Unsere französischen Freunde hatten allerdings die 1200 Kilometer von Gonfreville nach Teltow nicht nur des Volksfestes wegen zurückgelegt. Für sie hatten wir einen „Potsdam-Tag“ geplant, bei welchem sie zunächst die Gedenkstätte Lindenstraße ausgiebig erkunden konnten. Anschließend entdeckten sie das Holländische Viertel, bevor wir sie zur Glienicker Brücke brachten.
Ein Restaurantbesuch am 1. Mai sowie ein Grill-Abend am 2. Mai waren dabei mehr als notwendig, um die am Tage ausgegebene Energie wieder zu tanken. Diese gemeinsamen Abende waren aber zugleich wichtige Anlässe, um viele Themen der gemeinsamen Partnerschaftsarbeit weiter zu vertiefen.