Radtour zur Partnerstadt Żagań

Unsere gemischte deutsch-polnische Radlergruppe auf dem Weg nach Żagań

Unsere gemischte deutsch-polnische Radlergruppe auf dem Weg nach Żagań

Nach langer Vorbereitung konnte am Himmelfahrtstag die Radtour in die polnische Partnerstadt Żagań starten.

Mit acht Radlern, darunter einer Frau ging es vom S-Bahnhof Teltow los. Leider vermisste ich den Bürgermeister zur Verabschiedung – und auch ToG-Mitglieder. Das Wetter war mit 12 Grad nicht angenehm, aber man nutzte das Zwiebelprinzip und konnte dem Wetter somit trotzen.

Das erste Ziel war Neu-Lübbenau im Unterspreewald.

Die erste Herberge im Stroh war natürlich eine Herausforderung, denn so dicht aneinander im Hühnerstall zu schlafen, wo doch manche das Schnarchen nicht abstellen konnten, das war einigen recht ungewohnt. Aber Männer schnarchen, um Frauen nachts vor wilden Tieren zu beschützen! Die Verpflegung war gut, vor allem waren die Brötchen die leckersten auf der Tour.

Der 2. Tag bescherte uns den Sonnenschein und es ging in Richtung Guben. Die Landstraßen waren wenig von Autos befahren. Wo Radwege waren, benutzten wir diese auch. Eine Unaufmerksamkeit brachte uns einen Umweg von ca. 6 Kilometern ein. Die erste Rast in Jamlitz war super, auf dem Hinterhof wurden Tische und Stühle für uns parat gestellt, obwohl eigentlich 10 Minuten später die Mittagsruhe dort anstand. Man hat eben ein Herz für Radler!

Danach kam die schönste Route der Etappe und es ging durch die Heide. Man dachte fast, das gibt es nur in der Lüneburger Heide. Ein Abstecher zum Findlingspark wurde demokratisch abgestimmt und war doch sehr sehenswert. Dicke Wolken schreckten uns nicht ab weiterzufahren, doch während der letzten 4 Kilometer musste es noch beginnen zu tröpfeln. Allerdings kamen wir doch noch ziemlich trocken im Landgasthaus an.

Die 3. Etappe führte uns nach Polen. Nach gut 5 Kilometern fuhren wir in Guben bei bestem Sonnenschein über die Grenze und wurden an der ersten Tankstelle von einer polnischen Delegation erwartet, die uns auf dem Weg nach Żagań begleitete. Ich war erstaunt, denn es waren so viele Frauen und nur ein Mann mit den Rädern.

Nach einer netten Begrüßung und Streckenbesprechung ging es auch bald los. Wir überreichten noch bedruckte Westen: So waren wir einheitlich erkennbar. Jetzt waren wir 18 Radler und unser Begleitfahrzeug immer in unserer Nähe.

Wir fuhren auf der Landstraße, doch der Verkehr war erträglich und wir konnten ohne Pannen und Stürze sicher das Ziel Żagań erreichen, wo wir am Schloss erwartet wurden.

Nach Ansprache von Bürgermeister Daniel Marchewka gab es für jeden Teilnehmer ein Gastgeschenk. Das war eine nette Geste.

Der gemütliche teil des Tages war dann der Abend am Lagerfeuer. Mit leckerer Grillwurst und stimmungsvollen Liedern unterhielten uns die Gäste. So gut man konnte, wurden Gespräche geführt, manchmal mit Händen und Füßen.

Nach einem leckeren Frühstück gab es noch ein Kulturprogramm, zunächst rund um die Klosterkirche. Da kamen wir in Räume, die sonst nicht zu betreten sind. Das Schloss war auch sehenswert. Viele Räumlichkeiten sind bereits renoviert. Und zum Schluss besichtigten wir ein Kriegsgefangenenlager vom 2. Weltkrieg. Dieses stimmte uns nachdenklich, da wir den Krieg nicht erlebt haben, seit fast 70 Jahren in Frieden leben und das unseren Kindern und Enkeln ebenfalls wünschen.

Text: Bodo Kotzomb

Foto: Barbara Kamińska

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