Nachdem Gonfreville zum ersten Akt der Feierlichkeiten eingeladen hatte (Siehe unseren Artikel vom 27. September 2019!), war der Gegenbesuch angesagt. Den Rahmen hierzu gab das Teltower Stadtfest. Pünktlich zum Bieranstich am 3. Oktober erschienen also die Gäste aus den Parterstädten und durften zunächst das Festareal begutachten.
Am Freitag ging es dann für alle (Gäste und Gastgeber) darum, etwas mehr über unsere Nachbarstadt zu erfahren. Da wir in der Vergangenheit schon mehrmals das Regierungsviertel angesteuert hatten, hatten wir uns dieses Mal für eine Tour durch Berlin-Charlottenburg entschlossen. Die S-Bahn brachte uns zunächst zum Glockenturm des Olympiastadions, einem Ort, an welchem Tradition so groß geschrieben wird, dass man den Eintritt nicht einmal per Karte bezahlen kann: Nur Bares kennt die Metropole an einem solchen touristischen Punkt! Charlottenburg, sein riesiges Sportareal voller Geschichte, seine ruhigen, von hohen Bäumen gesäumten Straßen, seine klassistischen und barocken Fassaden, seine unerwartet lebhaften Hinterhöfe, seine einladenden Gaststätten und nicht zuletzt der einmalige Park rund um sein mustergültig restauriertes Schloss, das alles durften wir per pedes (kurz auch per Metro) an diesem Freitag erkunden.
Den Sonnabend hatte Die Stadt Teltow zum „Deutsch-französischen Tag“ erklärt und zu diesem Zweck ein straffes Programm für ihre Gäste vorbereitet. Erst griffen Martial Ott, Gonfreviller Stadtrat, Teltows Bürgermeister Thomas Schmidt und die beiden Vorsitzenden der jeweiligen Partnerschaftsvereine Serge Le Bret und Alain Gamper zum Spaten und pflanzten gemeinsam einen Baum am Ahlener Platz. Das „Comité de Jumelage“ aus Gonfreville l‘Orcher hatte nämlich den Teltower Bürgern eine normannische Purpurbuche als Geschenk gebracht.
Kurz danach traf man sich wieder im Bürgerhaus zur Vernissage einer Foto-Ausstellung, mit welcher der Gonfreviller Verein „Zoom en Seine“ seine Ansichten unserer französischen Partnerstadt präsentierte.
Den Höhepunkt des Tages erlebten wir dann im Ernst-von-Stubenrauch-Saal: Es ging nun darum, nach dem Festakt in Gonfreville l‘Orcher zwei Wochen zuvor auch hier in Teltow das 20-jährige Bestehen des Partnerschaftsvertrags zwischen der normannischen und der märkischen Gemeinde feierlich zu würdigen. Vor zahlreichen Gästen aus mehreren Partnerstädten hielten Thomas Schmidt (Teltow) und Martial Ott (Gonfreville) Ansprachen und tauschten Geschenke aus. Für die musikalische Umrahmumg sorgte die in Basdorf tätige Französin Corinne Douarre. Diesen Rahmen nutzte Bürgermeister Thomas Schmidt, um die beiden Vereinsvorsitzenden Serge Le Bret und Alain Gamper darum zu bitten, sich ins Goldene Buch der Stadt einzutragen.
Alle Beteiligten waren anschließend der Meinung, dass sie ein äußerst reichhaltiges und gelungenes Wochenende erlebt hatten.
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