Wir vermissen Gisela Greiner

Exif_JPEG_PICTUREDie kleine Friedhofskapelle am Weinbergsweg war am 23. Mai viel zu klein, um allen Anwesenden Platz zu bieten, die an der Trauerfeier teilnehmen wollten. Anfang des Monats hatte uns unsere Freundin und Beraterin Gisela Greiner nach einem langen und mutigen Kampf gegen ihre heimtückische Krankheit verlassen. Nun galt es, im Kreis ihrer Angehörigen, Freunde und Mitstreiter von ihr Abschied zu nehmen. Gekommen waren zahlreiche Trauergäste, und zwar nicht nur aus Teltow.

Neben Heinz Vietze, einem alten Freund aus DDR-Zeiten, der eine bewegende Grabrede hielt, waren auch etliche bekannte Gesichter, die vor einer längeren Anreise nicht zurückgeschreckt hatten. Aus der Partnerstadt Ahlen hatte es zum Beispiel Mechthild Massin für „unbedingt nötig“ gehalten, anwesend zu sein. Ebenso der ehemalige Vertreter der Frente Polisario in Deutschland, Jamal Zakari, der aus seinem aktuellen Amtssitz in Brüssel extra anreiste. Durch seine Anwesenheit – gemeinsam mit seinem Nachfolger Mohamed El Mamun – wollte Zakari Giselas enormen Verdienst unterstreichen, die sich unermüdlich für die in Teltow aufgenommenen Sahraoui-Kinder Jahr für Jahr eingesetzt hatte.

So wundert es auch nicht, dass in der Friedhofskapelle rund um Giselas Porträt etwa 80 Gestecke und Sträuße zu einem einzigen, gewaltigen Blumenmeer wurden.

Gisela war nicht etwa erst seit der Gründung des Vereins „Teltow ohne Grenzen“ in der Partnerschaftsarbeit aktiv. Schon Jahre zuvor, seit 1996 nämlich, war sie eine wesentliche treibende Kraft des früheren Partnerschaftskomitees gewesen. Wie oft hatte sie da schon ihre Tür aufgemacht und ihr Wohnzimmer zur Versammlungsstätte gemacht, damit die Komiteemitglieder überhaupt im Trockenen beraten können! Und Gisela war es auch, die immer vorausschauend und kritisch auf uns schaute. Nicht selten erhob sie einen mal lobenden, mal mahnenden Finger, um uns immer wieder vor Augen zu führen, dass sich ein Verein wie „Teltow ohne Grenzen“ nie dem eigenen Erfolg sondern immer nur dem allgemeinen Wohl unserer Mitbürger verpflichtet zu fühlen hat.

Gisela, wir werden Dich vermissen.

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1 Kommentar

    • Greiner Egon auf 10. Juli 2014 bei 14:13
    • Antworten

    Als Ehemann und im Namen meiner Familie möchte ich dem Verein Teltow ohne Grenzen Dank sagen für die herzliche Anteilnahme zum Tod von Gisela und für die gezeigte Filmdokumentation zu ihrer Beisetzung. In dem Film von Eberhard Derlig und Johannes Keck wurde das hohe Ansehen im Verein Teltow ohne Grenzen und in der Stadt Teltow durch die einfühlsam getragene Moderation von Eberhard Derlig verdeutlicht.

    Danke
    Egon Greiner

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